Goslar holt sich im Spitzenspiel der Bezirksliga gegen den bis dato ungeschlagenen USC Braunschweig V sowie in der folgenden Partie gegen Aufsteiger Wolfenbütteler VC III die Tabellenführung und distanziert die Verfolger.
1. VC Goslar : USC Braunschweig V 3 : 1 (19:25 | 25:16 | 25:19 | 25:21)
Die Liga wartete auf diese Begegnung mit Spannung, denn gegen den USC führten die Goslarer stets spannende und enge Spiele. Beide Teams waren bisher ungeschlagenen und wollten sich an diesem Tag die Tabellenführung sichern. Doch das Spiel begann auf beiden Seiten nervös und das Spielniveau erfüllte nicht den Anspruch eines Spitzenspiels, sorgte aber sehr wohl auf den vollen Zuschauerbänke für ordentlich Spannung.
Im ersten Satz mussten beide Mannschaften noch ihren Spielrhythmus finden. Bis zur Satzmitte verlief das Spiel ausgeglichen, aber insgesamt standen die Braunschweiger ein bisschen besser und machten dadurch weniger Fehler, sodass zum Satzende den Goslarer die passenden Antworten fehlten und der Satz etwas verdienter an den Gast ging. Insbesondere über die Mitte konnten die Braunschweiger zu viel punkten.
Neben ein Wachrütteln der Mannschaft verbunden mit dem Aufruf, selbstbewusster aufzutreten, die Gier, zu zeigen, dass man Siegen will und mehr zu agieren als zu reagieren, war sicherlich auch die Rotation um 3 Positionen eine gute Entscheidung, da der punktreiche Braunschweiger Mittelangreifer jetzt mit Heiner Köhler einem stärkeren Block gegenüberstand. Köhler blühte in diesem Satz auf, knüpfte an seine zuletzt bereits gezeigten starken Leistungen an und brillierte fortan in Block und Angriff. Der Satz verlief bis zum 7:7 ausgeglichen, doch dann erarbeitete Goslar durch Kampf sowie Einsatzfreude Punkt für Punkt und erzwang manchmal das Glück. Der Satz ging somit von den Punkten klar an Goslar, wobei sich die Braunschweiger zäh zeigten und das Spiel sich hätte jederzeit noch drehen können.
Satz 3 und 4 waren vom Verlauf ähnlich. Die Braunschweiger wollten keine Geschenke verteilen, zeigten Kampfgeist, aber es passierten Ihnen einfach zu viele Eigenfehler, sodass die Sätze jeweils zum Satzende schlussendlich verdient an die Goslarer gingen.
1. VC Goslar : Wolfenbütteler VC III 3 : 1 (25:20 | 22:25 | 25:22 | 25:21)
Der Fokus der Mannschaft lag an diesem Tag klar auf dem ersten Spiel und man ging davon aus, dass Wolfenbüttel ein solides Spiel zeigen wird, aber auch, dass man dieses Spiel gut im Griff haben sollte. Solide war die Spielweise des Gegners, aber den Goslarern gelang es nicht, seine grundsätzlich spielerische Überlegenheit auf das Feld zu bringen. Wahrscheinlich war es eine Frage der richtigen Einstellung, bzw. der Motivation.
Goslar schonte seinen etatmäßige Zuspieler und so kam Neuzugang Abderrahim Addi zu seinem ersten Spiel für die Goslarer. Auch in der Mitte gab Langzeitverletzter Alexander Riegler sein Comeback und im Außenangriff wurde gewechselt.
Die neu formierte Mannschaft musste sich erst einmal finden, insbesondere aber auch an das veränderte Zuspiel gewöhnen. Addi machte ein grundsätzlich gutes Spiel, versuchte diesem seinen eigenen Stempel aufzudrücken, merkte aber auch, dass es immer wieder zu Abstimmungs-problemen kam. Insbesondere das mangelnde Wechselspiel als Läufer mit dem Diagonalangreifer, riss immer wieder Lücken im eigenen Spielfeld und lud den Gegner zu schnellen Punkten ein. Aber Goslar zeigte sich durch Addis Blockarbeit auf der Stellerposition weniger anfällig.
Wolfenbüttel lies zu keinem Zeitpunkt nach und wollte den Erfolg gegen den frischen Spitzenreiter. So verdienten Sie sich auch den Sieg im zweiten Satz. Goslar spielte fortan engagierter, tat sich aber weiterhin schwer. Im vierten Satz wurde daher mit Mathias Krosta im Zuspiel und einem „frischen“ Spieler auf der Diagonalen auf eine solide und bewährte Aufstellung gewechselt, um nicht noch den Gang in ein Tie-Break zu riskieren. Am Ende stand ein hart erarbeiteter Sieg.
Somit sind die Goslarer bereits für ihr nächstes Auswärtsspiel in der Folgewoche in Wolfenbüttel gewarnt, denn Wolfenbüttel wird wieder seine Chance suchen und Goslar darf sich in diesem Rückspiel nicht wieder ein Schlendrian erlauben./bae