Goslar triumphiert und stößt Braunschweig vom Thron!
Trainer Martin Baensch sagte nach der Partie zu seinem Gegenüber Peter Meyer, Trainer des USC Braunschweig V: „Damit haben wir nicht gerechnet.“, worauf dieser erwiderte: „Wir auch nicht!“. Dieses zeigte doch die Erwartungshaltungen der Teams, insbesondere vom ambitionierten Team aus Braunschweig. Doch nun von Anfang an.
1. VC Goslar : USC Braunschweig V 3 : 2 (25:16 | 25:20 | 26:28 | 19:25 | 15:4)
„Wenn ihr heute an Euch und eure Stärken glaubt, füreinander einsteht und euch für mögliche Fehler des anderen aufreibt, dann ist heute auch was für uns drin!“, so Trainer Martin Baensch vor dem Spiel zu seiner Mannschaft, die bisher eine starke Saison spielt und sich stets als gute Einheit präsentiert. „Wir wollen Braunschweig sofort unter Druck setzen und zeigen, dass wir gewinnen wollen. Das bedarf von der gesamten Mannschaft eine starke, konzentrierte Leistung auf dem Feld und auch von den heutigen Ergänzungsspielern auf der Bank.“
Und Goslar legte ordentlich los, drückte dem Spiel seinem Stempel auf, Braunschweig hingegen reagierte konsterniert und kam gar nicht ins Spiel. So stand es nach einer Aufschlagserie von Sebastian Dorn schnell 7:0, was dann zur ersten Auszeit der Braunschweiger sorgte. Diese fingen im Anschluss an, langsam in die Partie zu finden. Hielten die Partie offener, aber da die Goslarer agierten, die Braunschweiger lediglich reagieren konnten, reichte es nicht, den massiven Rückstand gegen ein fehlerarmes Spiel der Goslarer aufzuholen. So stand am Ende für Teams und Zuschauer ein zuvor nicht erwartetes klares, leistungsgerechtes 25:16.
In Satz 2 kam es dann zu einem an diesen Tag, von den beiden bisher ungeschlagenen Teams aus der Bezirksliga, zu erwarteten offenen Schlagabtausch. Beide Teams suchten ihren Erfolg im Angriff, doch letztendlich machte es dann die zuletzt trainierte und im Spiel gute umgesetzte Blockarbeit der Goslar den Unterschied. Auch mit den an diesem Tag besonders gut aufspielenden Angreifern Bohdan Dudnyk und Sebastian Dorn, hatten die Goslarer über Außen mehr Dominanz, die den Unterschied machten. Und so war in der Endphase nach einem 18:18 der entschlossenere Endspurt bei den Goslarern, die den Satz dann verdient mit einem 5-Punkte-Abstand für sich entschieden.
In Satz 3 kam es dann, wozu es kommen musste. Braunschweig kam um zu gewinnen und nicht zu verlieren nach Goslar, erhöhten den Druck, machten immer weniger Eigenfehler und entschieden meist die langen Ballwechsel für sich. Goslar wirkte kurzzeitig etwas ideenlos, weshalb man schlussendlich dann verdient mit 15:20 zurücklag. Für den an diesem Spieltag erneut herausragend mit Spielwitz und über alle Positionen anspielbaren Abderrahim Addi, kam Spielertrainer Martin Baensch rein, um den zwischenzeitlich zu häufig angespielten Addi ein nötige Verschnaufpause zu gönnen. Goslar glich beim 21:21 erstmalig wieder aus und Addi wechselte für die Schlussphase wieder ins Spiel. Doch in einem spannenden Finish nutzten erst die Gäste ihren Satzball nicht, dann die Gastgeber. Schlussendlich beim 27:26 machten die Braunschweiger den Sack zu und entschieden den spektakulären Satz für sich.
Diesen Schwung nahm Braunschweig auch mit in den nächsten Satz, der aufgrund einer abweichenden Aufstellungskarte vom Trainer zum Spielberichtsbogen zu Irritationen sorgte, in dem aber Braunschweig mehr zu bieten hatten. Goslar hielt bis zum 16:18 mit, musste sich letztendlich ab den entschlossenen Braunschweigern mit 25:19 klar geschlagen geben, woran auch ein Doppelwechsel von Zu- und Diagonalspielern nicht ansatzweise etwas einbrachte.
Das Spiel benötigte einfach eine andere Idee, einen neuen Impuls und so kam im entscheiden Satz 5, für den in dieser Saison von Spiel zu Spiel besser aufspielenden Frederic Töpfer, Urgestein Mathias Krosta ins Spiel. Ein spürbarer Ruck und Siegeswillen ging durch die Mannschaft, die dann die Gäste aus Braunschweig chancenlos, nach noch nicht einmal einer vollen Aufschlagrunde, mit 15:4 überraschend klar nach Hause schickten.
Den Zuschauern wurde erneut ein spannendes zweistündiges Spiel geboten und Mannschaft bedankt sich für den erneuten Support aller!
1. VC Goslar : SG Isenbüttel-Vollbüttel 3 : 0 (25:14 | 25:18 | 25:14)
Nach einem turbulenten Spiel gegen den Spitzenreiter sich nochmals zu motivieren, um gegen das Schlusslicht aus Isenbüttel/ Vollbüttel am Ende auf dem Weg zum neuen Spitzenreiter nicht zu stolpern, darin lag wohl die größte Herausforderung.
Zu Wechseln kam es auf den Außenbahnen, wo sich die Neuzugänge Christian Kaufmann und Paul Berlet, die sich im Training für ihre Einsatz empfohlen haben und unter dem Strich ein solide Leistung aufboten. Insbesondere Berlet, der erst Anfang des Jahres aus dem Schulsport zum 1. VC Goslar stieß, zeigte eine fehlerarmes und solides Spiel.
Für grundsätzliche Stabilität sorgten die etatmäßigen Mittelangreifer Alexander Riegler und Heiner Köhler sowie das vertraute Zuspiel von Mathias Krosta, der ebenfalls eine stabile Achse zu Aderrahim Addi bildete.
Mit in dieser Zusammenstellung erstmaligen Aufstellung war kein Angriffsfeuerwerk zu erwarten, aber es war gut zu sehen, dass man auch so Spiele in der Liga dominieren kann und das zeigte das Team über die 3 Sätze hinweg mit weitestgehend konstanter Leistung. Lediglich in Satz 2 ließ man sich von der fahrigen Spielweise der Gäste beeinflussen und trat auf der Stelle.
Wichtig für die heutigen Siege waren aber auch neben der weiteren Ergänzungsspieler, Co-Trainer Ulrich Bartmann mit seiner ruhigen, analytischen Art sowie Libero Frank Zscheile, dem es über weite Strecken gelang, die Annahme nach dem jeweiligen Aufschlagspiel entsprechend zu organisieren./bae