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Der Wahnsinn geht weiter – Goslar bleibt weiterhin ungeschlagen!

Es hieß mal wieder Heimspiel. Zuerst musste eine Pflichtsieg her, der sich deutlich schwieriger gestaltete, als erwartet. Dann das Rückspiel gegen die jungen Wolfsburger, gegen die es erst eine Woche zuvor zu einem spannenden Auswärtsspiel kam.

1. VC Goslar : Wolfenbütteler VC III 3 : 0 (25:22 | 25:11 | 25:21)

Wolfenbüttel ist eine Mannschaft aus dem Mittelfeld, aber auch diese hat bereits unerwartete Punkte eingefahren, daher hieß es hier: „Aufpassen!“. Auch wenn der Fokus an diesem Spieltag auf dem zweiten Spiel lag, hieß es, sich nicht auf das etwaige „Gedaddele“ des Gegners einzulassen. Eine Disziplin, die den Goslarern nämlich nicht so gut liegt. Daher lieber präsent sein und zeigen, was in uns steckt. „Wir können es, also zeigen wir es auch!“

Doch dieses Spiel verlief anders als erwartet. Wolfenbüttel trat selbstbewusst gegen den Spitzenreiter aus Goslar auf und wusste, dass sie es nicht waren, die an diesem Spieltag etwas zu verlieren zu haben. Sie taten gut darin, spielten gut auf, sodass Goslar, total blockiert, schnell mit 1:7 zurücklag und diesem Abstand bis zum 10:17 hinterherlief. Die Wolfenbütteler agierten fehlerarm, Goslar hingegen erlaubte sich ein schlecht platzierte Annahme, sodass Zuspieler Frederic Töpfer Schwierigkeiten hatte, seine Angreifer entsprechend in Szene zu setzen. Die Außenangreifer zeigten zu wenig Biss, auch wenn hier fehlerarm angegriffen wurde. Goslar sorgte mit einem Wechsel von Zuspieler und einem Außenangreifer für mehr Impulsivität und entschied dadurch noch den Satz mit 25:22, da es Wolfenbüttel nicht mehr gelang, sich auf den erhöhten Druck der Goslarer einzustellen.

Die Goslarer gewannen an Selbstvertrauen. Der zweite Satz verlief bis zum 7:7 ausgeglichen dann marschierten die Goslarer ab. Insbesondere die Achter-Aufschlagserie von Christian Kaufmann, der sich in diesem Satz auch in der Feldabwehr deutlich steigerte und viele Bälle holte, war ein Garant für einen deutlichen Satzsieg.

Es kam, wie es kommen musste. Wolfenbüttel wollte nicht nur für drei Sätze anreisen, die Goslarer zeigten zeitweise ein Engagement auf Trainingsniveau. Hier sei allerdings auch erwähnt, dass man dieses heutige Spiel in ungewohnter Aufstellung spielte, um mal was anderes auszuprobieren und jedem Spieler seine Chancen zu geben. Das führte zeitweise auch zu Unstimmigkeiten, aber am Ende war Goslar erneut die konsequentere Mannschaft und wehrte eine Spielverlängerung erfolgreich verdient ab.

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1. VC Goslar : TV Jahn Wolfsburg 3 : 1 (25:23 | 27:29 | 25:18 | 25:17)

Nach der Pflicht die Kür. „Wolfsburg kommt zum Siegen, will Revanche für die enge Hinspielniederlage. Wir müssen von Anfang an Gas geben, in der Feldabwehr wach sein, insbesondere die spielerischen Möglichkeiten der Angreifer in den jeweiligen Spielsituation beobachten.“ An der Linie sorgte erneut Co-Trainer Ulrich Bartmann für die notwendigen Impulse, da Spielertrainer Martin Baensch, für den aus privaten Gründen verhinderten Adderrahim Addi, auf der Diagonalposition aufspielte.

Und es wurde eine erwartet packende Partie. Auch wenn das Ergebnis hinten raus klar scheint, war das Spiel hochklassig und sehr intensiv. In den entscheidenden Momenten profitierten die Goslarer gegenüber den jungen Wolfsburgern jedoch von ihrer mentalen Stärke.

Die Sätze 1, 2 und 4 lassen sich in Gänze gut zusammenfassen. Beide Mannschaften steckten nie auf. Goslar zeigte aus einer verbesserten Annahme eine verbessertes, konstant kraftvolles Angriffsspiel, Wolfsburg punktete durch mehr Abwechselung durch schnelle Leger in die offenen Räume oder aber durch krachende Schläge. Leichte Vorteile zeigte sich im Goslarer Block, ebenso wie in der Konstanz des Aufschlagspiels.

Doch da war auch noch Satz 3. In Satz 3 tauchten die Wolfsburger über weite Strecken ab, erlaubten sich sehr viele Fehler und hielten dem anhaltenden Druck der Goslarer nicht stand. Beim vernichtenden Stand von 22:11 stellte Goslar scheinbar im Glauben, dass die letzten 3 Punkte spätestens durch Eigenfehler des Gegners kommen werden, den Druck ein, erlaubte sich viele Unkonzentriertheiten, insbesondere viele Einnahmefehler. Wolfsburg kam somit wieder ins Spiel und tankte Selbstvertrauen. Doch nach 7 Punkten war dann damit Schluss, Goslar raffte sich nochmals auf und spielte seine letzten 3 Punkte dann routiniert heraus.

Dieses Spiel war sicherlich nicht nur das intensivste der Saison, sondern auch das Hochklassigste. Ein Dank auch an den Gegner, für eine faire Partie, auch wenn zeitweise fragwürdige (nicht spielentscheidende) Schiedsrichterentscheidungen getroffen wurden./bae

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