Wolfenbütteler VC III : 1. VC Goslar 3:1 (25:21|20:25|25:18|25:17)
Wenn die Tabellennachbarn gegeneinander spielen, wird ein Spiel auf Augenhöhe erwartet, nicht immer hochklassig aber eng. Dieses war jedoch in dieser Partie nicht so. Die Gäste aus Goslar mussten erneut mit veränderter Aufstellung und begrenztem Wechselkontingent antreten. Die ambitionierten Wolfenbütteler traten nach ihrem vorherigen, wichtigen Sieg gegen Stederdorf selbstbewusst und motiviert auf, denn nach einem weiteren Sieg würde es Platz 2 bedeuten.
Die junge Wolfenbütteler Mannschaft machte seine Sache gut, agierten sehr agil auf dem Feld, zeitweise mit gutem Angriff, aber häufig suchten sie ihren Erfolg auch über Heber und Lobs. Die Goslarer wollten nicht als Punktelieferant angereist sein, sondern um was Zählbares mitzunehmen. Nur dieser Wille fehlte im Abschluss. Zu selten krachte es über die Außenbahnen im gegnerischen Feld, lediglich über die Mitte konnte eine gute Erfolgsquote notiert werden. Auch setzte die Abwehr zu selten das geforderte dynamische Stellungsspiel um, weshalb der Gegner zu viel direkte Punkte bei Longline-Angriffen erzielte.
Was im Team der Kaiserstädter alles stecken kann, zeigten Sie im ersten Satz. Nach absoluter Abwesenheit stand schnell ein 13:2 Rückstand auf der Anzeigetafel. Doch dann wachte das Team auf, spielte gut auf und punktete schnell gegen geschockte Gastgeber, sodass bereits nach der ersten Aufschlagrunde die Partie wieder mit 16:16 ausgeglichen war. Aber die Konzentration und der Druck konnte nicht aufrecht gehalten werden und nach einem folgenden ausgeglichenen Finish, hatten die Gäste einfach zu wenig zu bieten.
Dieser Satz gab dennoch Selbstvertrauen, der Block stand besser und die gegnerische Annahme wurde schlechter, was mitunter die Flexibilität im Angriff einschränkte. Der Satz ging daher verdient und wenig gefährdet an Goslar.
Satz 3 und 4 waren vom Verlauf sehr ähnlich. Wolfenbüttel ließ sich durch seine Zuschauer weiter puschen, insbesondere der verjüngte Goslarer Angriff über die Außenbahnen wirkte jedoch ein wenig ideenlos und ihm fehlte die Entschlossenheit. Die zuletzt gut funktionierende Abwehr stand sehr statisch, zu häufig fehlte der letzte Schritt.
Am Ende des Spieltages steht nach einer fairen Partie ein leistungsgerechtes Ergebnis. Jetzt heißt es Mund abwischen, aufstehen und es nächstes Wochenende im Auswärtsspiel gegen den neuen Tabellennachbarn aus Seesen wieder mit Konstanz, Biss und Konzentration ins Spiel zu gehen, denn das Goslar kann, wenn es will, das hat es bereits häufig bewiesen, daher darf man auch zuversichtlich sein.