Die Maschinerie sollte zu Hause – durch die Fans angetrieben – ins Laufen kommen und sie lief nahezu ohne ins Stottern zu kommen. Der Lohn? Zwei glatte Erfolge gegen die Tabellenspitze!
Das Team wollte und gepuscht durch zahlreiche Fans aus dem Verein, aber auch Externe, lieferte es auch ab, demütigte den Tabellenzweiten und setzte sich im Anschluss in einer spannenden Partie, bei schwindenden Kräften, ebenfalls überraschend durch. Ein großer Dank an dieser Stelle an die Zuschauer, die in den entscheidenden Momenten die Mannschaft stark unterstützte.
1. VC Goslar : Wolfenbütteler VC III 3:0 (25:14|25:16|25:13)
Die jungen Wolfenbütteler betraten frühzeitig hochmotiviert die Halle, um sich auf das Spiel vorzubereiten. Nach einem klaren Hinspielerfolg, wollten sie diesen selbstbewusst wiederholen und den Druck auf den Tabellenführer aus Stederdorf erhöhen.
Doch die Goslarer traten auch nicht an, um zu verlieren. Vielmehr wollte man sich für die 3:1 Hinspielniederlage revanchieren und zählbares aus dem Spiel mitnehmen. Was dann geschah, war so nicht zu erwarten. Vor einer top gefüllten Kulisse, spielten sich die Gastgeber nach einer Abtastphase in einen Rausch, setzten den Gegner so unter Druck, dass dieser zu keinem Zeitpunkt ins Spiel fand und sich bereits nach 55 Minuten Spielzeit geschlagen geben musste. Eine Maximalpunktausbeute von 16 in Satz 2 spricht zudem für sich, Wolfenbüttel erlebte einen rabenschwarzen Tag und wurde von Goslar deklassiert!
Die Sätze verliefen weitestgehend ähnlich. Das in der letzten Zeit schwächelnde Goslarer Aufschlagspiel gewann an Sicherheit. Nach dem letzten 3:0 Auswärtsspiel scheint sich hier eine kleine Competition in der Mannschaft zu entwickeln, die diesmal Kapitän Sebastian Dorn mit einer 9er-Serie für sich entschied. Dieses lag nicht nur an den deutlichen Annahmeschwächen der Gäste, was eigentlich sonst ihre Stärke war, vielmehr funktionierte das Blockspiel gut, die Räume wurde guten verteidigt und das Angriffsspiel war aufgrund des guten Annahmespiels abwechslungsreich, nicht nur von der Ballverteilung, sondern auch in der variantenreichen Umsetzung. Wenn´s läuft, dann läuft´s!
1. VC Goslar : MTV Stederdorf II 3:0 (25:19|25:20|25:23)
Was einmal geht, geht das auch noch ein zweites Mal. Diese Frage stellten sich vermutlich viel in der Halle. An diesem Tag konnte nur noch die Kür folgen, aber Stederdorf ist eine andere Nummer und die Goslarer hatten auch bereits eine Stunde Vollgas gegeben. Zudem war der Respekt vor den Gästen groß, die über einige Spieler verfügen, die locker 1-2 Spielklassen höher spielen könnten. Insbesondere nach der ersten Partie des Tages war Stederdorf gewarnt und vorbereitet auf das Spiel.
Doch der an diesem Spieltag zum Cheftrainer ernannten Ulrich Bartmann, da Spielertrainer Martin Baensch diesmal über die Außenbahn aushelfen musste und sich hier auf seine Aufgaben frei konzentrieren wollte, stimmte die Goslarer gut ein, wusste auch stets was zu tun und zu sagen ist.
Auch in diese Partie kamen die Gastgeber gut rein, schnell wurde aber klar, dass dieses Spiel kein Spaziergang wird. Die Gäste aus Stederdorf waren breiter aufgestellt und spielten fehlerärmer.
Im ersten Satz konnte sich Goslar schnell ein 4 Punkte-Vorsprung rausspielen, der zwischenzeitlich sich sogar auf 7 vergrößerte, aber Stederdorf steckte nie auf und kam immer wieder stark zurück. So entwickelte sich zeitweise ein offener Schlagabtausch, in dem aber die Goslarer insbesondere im Angriff breiter und ausgeglichener aufgestellt waren und diesmal auch mit Alexander Riegler sowie Loris Berndt, der an diesem Tag es hier zeitweise besonders krachen ließ, wieder häufiger gepunktet wurde. Somit ging Satz 1 folgerichtig an die Gastgeber, die diesen Erfolg bereits für sich ein bisschen feierten.
Doch auch hier zählbares mitnehmen, das war die Devise und man wusste, an diesem Tag geht hier was. So ging es in Satz 2 mit unveränderter Aufstellung. Stederdorf stellte sich zwar besser auf Goslar ein, aber das gute Annahme-/ Abwehrverhalten von Libero Frank Zscheile, der scheinbar durch die erneute Topleistung von Christian Kaufmann aus dem ersten Spiel gepuscht wurde, gab Zuspieler Mathias Krosta mehr Möglichkeiten, seine Angreifer in Szene zu setzen. Meist kam es daher beim Gegner lediglich zum Einerblock, der durch Wahrung der Übersicht meist überwunden werden konnte. So kam es zu Satzmitte zu einem 6-Punkte Vorsprung den sich Goslar nicht mehr nehmen ließ. Belohnung hierfür? Ein Punkt gegen den Tabellenführer war gesichert.
Doch Satz 3 hatte es dann endgültig in sich. Nach 100 Spielminuten an diesem Tag, ließ die Kraft & Dynamik bei einigen Spielern nach, nicht jedoch bei Stederdorf. Für Spielertrainer Martin Baensch kam mit dem langjährigen Außenangreifer Wjatscheslaw Nikiforow wieder ein „frischer Spieler“ ins Spiel, der auch eine ordentliche Partie spielte. Dennoch sah man insgesamt ein etwas trägeres Auftreten, was mit einem anfänglichen Rückstand von 4:8 abgestraft wurde. Doch eins war klar, entscheidet Goslar dieses Satz nicht für sich, wird das Spiel vermutlich gegen weiterhin frische und engagierte Stederdörfer mangels Kräfte verloren geht. Fans und Bank puschte das Team, Unsicherheiten kamen beim Gegner auf, der bereits bei 13:11 eine Auszeit nahm, da sie das Aufbäumen ihres Gegners bemerkten. Doch Goslar wollte, konnte und spielte sich eine 20:18 Führung raus. Jetzt entwickelte sich ein wahrhaftiger Showdown, denn Stederdorf erhöhte erfolgreich das Risiko, Goslar fand keine Antwort und gelang unerwartet nochmals mit 22:20 in den Rückstand und nahm seine zweite Auszeit. Stederdorf verschlug daraufhin seinen Aufschlag und es folgte darauf noch eine strittige Tusch-Entscheidung beim Goslarer Angriff, die überraschend zu Gunsten der Gastgeber gewertet wurde. Jetzt war nochmals was drin und diese Chance wollte man und ließ man sich nicht mehr nehmen.
Die Sensation des Tages war perfekt, Goslar holt gegen den Tabellen Ersten und Zweiten zu Hause zwei glatte 3:0 Erfolge und zeigen was sie noch können. An diesem Tag auch ein bisschen aufgrund des Heimvorteils, egal, Glück Auf!
Achja, in diesem Spiel gewann (die nicht ausgekorene Competition) Martin Baensch zwar mit einer 7er-Aufschlagserie, doch die sicheren und druckvollen Aufschläge von Kapitän Sebastian Dorn waren gerade zum Ende von Satz 3 die entscheidenden und äußerst wichtigen. Danke!