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Goslarer erleben Dejavue in Wolfenbüttel

Wolfenbütteler VC II : 1. VC Goslar  1:3 (25:22/25:22/16:25/25:21)

… oder „the same procedure as every year“? Erstes Spiel der Saison, wieder gegen Wolfenbüttel und erneut fast auf den Punkt das selbe Resultat wie im Vorjahr.

Spielertrainer Baensch wurde die Startaufstellung nicht leicht gemacht, da sich bisher im Training noch keine klare Startsechs gebildet hat und durch Absagen und teilweise Trainingsrückstände bei den Außenangreifern sowie eigener Knieprobleme eine Lösung gefunden werden musste, wie genügend Druck von der Außenposition gemacht werden kann.

Die Lösung sollte ein Positionswechsel von Diagonalspieler Sadatiseyedmahalleh auf Außen und eine Verstärkung des Blocks auf der Zwei durch Bartmann bringen. Für die Mittelposition wurde auf die Routiniers Riegler/Köhler gesetzt, damit dem Spiel Ruhe und Stabilität verleitet wird. Zuspieler Krosta sowie Kapitän Dorn auf Außen waren ohnehin durch ihre bisherigen konstanten Leistungen gesetzt, auch wenn Dorn in der Vorbereitung aus beruflichen Gründen nicht so intensiv trainieren konnte. Auf der Liberoposition kam Scheele zum Einsatz.

Der erste Satz begann deutlich stärker als erhofft. Das zuletzt anfällige Annahmespiel der Goslarer  verlief deutlich besser als erwartet, insbesondere gelang Scheele auf der Liberoposition eine über das komplette Spiel solide und zuverlässige Leistung. Im Angriff konnten erste Akzente gesetzt, nur der Block ließ die Wolfenbütteler zu häufig jubeln, sodass diese sich anfangs zwei-drei Punkte absetzen konnten. Goslar blieb aber konsequent dran konnte sogar auf 14:14 aufschließen und kurzzeitig in Führung (16:14) gehen. Der Druck auf Wolfenbüttel konnte jedoch nicht aufrecht gehalten werden, insbesondere fehlte die Abwechselung im Angriff sowie die nötige Härte am Netz. So verließ man dennoch aufrecht das Spielfeld mit dem Wissen, das heute was geht.

Im zweiten Satz kam dann Youngster Theissing zu seinem ersten Einsatz für den 1. VC Goslar mit der klaren Ansage, den Block zu stärken. Auch wenn er einen ersten überzeugenden Auftritt zeigte, führte erneut der fehlende Druck über die Außenbahnen zu einem ausgeglichen Spiel bis Satzmitte, bis dann erneut der Block nicht ausreichend die Angriffe der Wolfenbütteler entschärfte und diese dann wieder zum selben Ergebnis aus dem ersten Satz kamen.

Klar war, dass nun etwas neues gewagt werden muss, um heute zählbares zu erreichen. So folgte wieder eine Umstellung, sodass Sadatiseyedmahalleh wieder auf die angestammte Diagonal-position rückte und dort dann auch zeigte, dass er hier wertvoller für die Mannschaft ist. Für ihn kam Nikiforow auf außen ins Spiel. Mit dem Aufstellungswechsel wurde das Goslarer Spiel abwechslungsreicher und Wolfenbüttel hatte Probleme, sich hierauf einzustellen. Vom Ergebnis gestaltete sich das Spiel wieder bis zur Satzmitte (14:14) offen, die Harzer traten aber wesentlich selbstbewusster auf. Der kurz zuvor für Theissing eingewechselte Neuzugang Jankowski, fand gut in die Mannschaft und zeigte zum Training eine Leistungsexplosion, die sich vor allem in seiner Schnelligkeit und guten Blockarbeit bemerkbar machte. Die Goslarer drehten auf, insbesondere zeigte Dorn mit knallenden Angriffen was es braucht, wenn man ein Spiel gewinnen will und inspirierte hiermit wahrscheinlich das gesamte Team, welches dem Gegner keine Chance mehr ließ. Mit einem Satzgewinn von 25:16 wurde ein dickes Ausrufezeichen gesetzt.

So war es verständlich, dass auch Satz vier mit großem Selbstbewusstsein angegangen wurde. „Never change a winning team“ hieß die Devise und man begann mit unveränderter Aufstellung. Doch es schlichen sich Fehler ein. Die Annahme kam, aber sie kam nicht mehr so konstant und präzise, dass Zuspieler Krosta seine Angreifer variabel genug einsetzen konnte. Auch merkte man, dass bei einigen Spieler die Kräfte schwanden, was zu Unkonzentriertheiten führte und sich beim Lösen vom Netz und dem daraus resultierenden Abwehrverhalten bemerkbar machte. Schnell lag man gegen der Erwartung mit 5:9 zurück. Ein Rückstand, der nicht mehr aufgeholt werden konnte. Auch die Auswechselung des bis dahin zuverlässig spielenden Riegler, für ihn kam Theissing, konnte das Wolfenbütteler Angriffsspiel nicht in Griff bekommen werden und der Satz ging mit 25:21 verloren.

Kurzum kann gesagt werden, dass der erste Auftritt der Volleyballer aus dem Vorharz ordentlich verlief, auch wenn leider nichts zählbares dabei herauskam. Wolfenbüttel gewann nicht unverdient, aber geschenkt wurde ihn der Sieg wahrhaftig nicht.

Das erste Spiel der Saison motiviert für die nächsten Spiele und so wollen die Kaiserstädter bereits am nächsten Samstag in Lengede zeigen, dass auch nach der langen Corona-Pause wieder mit ihnen zu rechnen ist und sie sich in der Landesliga etablieren können. Nur das gelingt am Schluss auch nur mit den nötigen Punkten. Also: Auf geht’s!/bae

Für Goslar spielten: Bartmann, Dorn, Jankowski, Köhler, Krosta, Nikiforow, Riegler, Sadatiseyedmahalleh, Scheele, Theissing, (Trainer: Baensch, Co-Trainer: Bartmann)